Im Vereinsheim der Freien Turnerschaft ist traditionsgemäß am 06.01.2014 ab 9.00 Uhr das „Stärke antrinken“. Dies ist eine gute Gelegenheit sich wieder einmal zu treffen und die Winterpause zu verkürzen. Es steht aber nicht das „Stärke antrinken“ im Vordergrund. Vielmehr freuen sich die meisten auf einen gepflegten Plausch und die eine oder andere Muckrunde.
Woher kommt eigentlich der Brauch?
Das Stärk’ antrinken ist ein alter Brauch zu Beginn des neuen Jahres. Er findet am Vorabend des 6. Januar statt, der bis 1691 den Beginn des neuen Jahres markierte. Früher feierte man an diesem Tag das Neujahresfest, deshalb heißt es in Franken heute noch Großneujahr, Hochneujahr oder „Öberschder“. Da der Franke an sich in seinen Traditionen verwurzelt ist und er gerne Bier trinkt, wappnet er sich gegen alles Unheil des neuen Jahres, indem man sich in geselliger Runde Kraft und Gesundheit, im Volksmund „Stärk“, antrinkt.
Damit die „Stärke“ auch ein ganzes Jahr vorhält, sollte er für jeden Monat des Jahres ein Seidla vom Bock trinken. Diese Gepflogenheit ist aus dem vorchristlichen Brauchtum der zwölf Raunächte entstanden, der Zeit „zwischen den Jahren“, in der Geister und Dämonen ihr Unwesen treiben. Durch Lärm, Ausräuchern und mit „Stärk“ sollten diese vertrieben werden.
Verbreitet ist der Brauch vor allem in Oberfranken und den angrenzenden Regionen. Stärk’ oder „Stärke“ steht dabei für Kraft und Gesundheit.